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MWG digital

Die digitale Max Weber-Gesamtausgabe.

[463]Editorischer Bericht

I. Zur Entstehung

Die erste kritische Auseinandersetzung mit Max Webers Aufsatzfolge über die „Protestantische Ethik und den ,Geist‘ des Kapitalismus“,
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[463] Weber, Protestantische Ethik I und II, oben, S. 97–215 und 222–425.
auf die dieser mit einer Antikritik reagierte, stammt von Karl Fischer. Dieser war zum Zeitpunkt der Rezension ein Unbekannter in der Welt der Wissenschaft. Als Volksschullehrer ausgebildet, hatte er im Jahre 1905 mit dem Studium der Philosophie in Berlin begonnen. Seit 1906 setzte er dieses Studium, erweitert um die Fächer Psychologie, Pädagogik, Nationalökonomie und Geschichte, in Zürich fort. 1908 reichte er dort seine Dissertation ein, die den Titel „Die objektive Methode der Moralphilosophie bei Wundt und Spencer“ trug und die Gustav Störring, Professor der Philosophie und Psychopathologie, aus der Schule Wilhelm Wundts kommend, begutachtete.
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Vgl. Fischer, Karl, Die objektive Methode der Moralphilosophie bei Wundt und Spencer. – Leipzig: Wilhelm Engelmann 1909 (Inaugural-Diss.; Sonderdruck aus dem „Archiv für die gesamte Psychologie“, Band 15, Heft 1 und 2) (hinfort: Fischer, Objektive Methode). Darin auch der „Lebenslauf“ von Karl (Heinrich Otto) Fischer bis 1908.
Mit ihr wurde Fischer zum Dr. phil. promoviert.
Fischer wandte sich am 16. Juni 1906 schriftlich an den Verleger Paul Siebeck: „Es wäre mir sehr daran gelegen, von der Abhandlung: Max Weber: ,Die protest. Ethik u. der Geist des Kapitalismus‘ (Archiv f. Sozialwiss. + Soz. Pol[.], Bd XX1, XXI1) einen Sonderdruck zu besitzen. Könnte ich von Ihnen einen erhalten?“
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Karte Karl Fischers an Paul Siebeck vom 16. Juni 1906 (Nl. 488, SBPK zu Berlin: VA Mohr Siebeck).
Paul Siebeck antwortete zwei Tage später und teilte mit, Sonderdrucke seien nicht erhältlich, fügte aber hinzu: „Ob später eine Sonderausgabe der schon gedruckten und der noch folgenden Abhandlungen im Buchhandel erscheint, steht z. Zt. noch nicht fest. Ich muss Sie daher bitten, sich bis auf weiteres zu gedulden.“
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Antwort Paul Siebecks an Karl Fischer vom 18. Juni 1906 (Nl. 488, SBPK zu Berlin: VA Mohr Siebeck).
Fischers Bitte stand offensichtlich im Zusammenhang mit seiner Absicht, eine Rezension über Webers Abhandlungen zu schreiben. Das tat er denn auch und reichte sie spätestens im Februar 1907 bei der Redaktion des [464]„Archivs“ ein.
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[464] Im Briefwechsel des Verlags mit Edgar Jaffé gibt es eine Übersicht von Jaffés Hand mit der Überschrift „Manuskripte in Heidelberg“ (Wohnort Jaffés). Sie findet sich zwischen dem Brief Oskar Siebecks an Jaffé vom 23. Febr. 1907 und Jaffés Antwort vom gleichen Tag (Nl. 488, SBPK zu Berlin: VA Mohr Siebeck). Unter „1. Abhandlungen“ steht, als einziger ohne Nennung des Aufsatztitels, der Name „Fischer“. Er ist durchgestrichen.
Ob er sie zuvor Max Weber zugesandt hatte, ließ sich nicht mehr ermitteln,
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Eine Korrespondenz zwischen Karl Fischer und Max Weber ist nicht überliefert. Recherchen von Dr. Michael Matthiesen mit Hilfe der Witwe, Ruth Fischer, Berlin, im Jahr 2003 blieben ergebnislos.
auch nicht, wann die Entscheidung getroffen wurde, Fischers Kritik und Webers Antikritik zusammen in einem Heft erscheinen zu lassen. Jedenfalls plante Max Weber, wie er dem Verleger Paul Siebeck Ende April schrieb, eine Antikritik: „Meine Arbeitskraft ist ganz unsicher. Ich werde suchen, die ,Protest[antische] Ethik‘ für die Sonderausgabe fertig zu machen u. e[ine] Antikritik für das Juliheft des ,Archiv‘“.
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Brief Max Webers an Oskar Siebeck vom 29. April 1907, MWG II/5, S. 285.
Was ihn zu dieser Antikritik motivierte, sagt er nicht. Der Brief zeigt aber auch, daß Weber zu diesem Zeitpunkt ernsthaft erwog, eine Separatausgabe der „Protestantischen Ethik“ zu veranstalten. Paul Siebeck hatte angesichts der anhaltenden Nachfrage nach den Aufsätzen bereits im Sommer 1906 diese Möglichkeit ins Spiel gebracht.
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Vgl. Brief Paul Siebecks an Max Weber vom 17. Juli 1906 (VA Mohr/Siebeck, Deponat BSB München, Ana 446): „Nach einer Separatausgabe Ihrer Abhandlung ,Die protestantische Ethik und der ,Geist‘ des Kapitalismus‘ wird fortgesetzt bei mir gefragt; wie steht es denn damit?“ Am 27. Juli 1906 (ebd.) erinnert Siebeck Weber an seinen Vorschlag.
Weber hielt sich über Monate bedeckt, doch nachdem der Verleger nicht locker ließ,
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Brief Paul Siebecks an Max Weber vom 21. März 1907 (VA Mohr/Siebeck, Deponat BSB München, Ana 446): „[…] immer wieder werden Ihre Abhandlungen über protestantische Ethik und Geist des Kapitalismus von mir verlangt. Können Sie sich denn nicht entschliessen, sie separat erscheinen zu lassen, und warum denn nicht? Die Arbeit hat nun einmal zweifellos eine ganze Menge Interessenten […]. Machen Sie doch sich und mir die Freude, aus den beiden Abhandlungen ein Buch zu machen.“
teilte er ihm Anfang April 1907 mit, er wolle die Artikel durchsehen, ihnen ein etwa vierseitiges Vorwort voranstellen und mit der geplanten Fortsetzung beginnen.
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Vgl. nach Webers vorsichtigen Briefen voller Bedenken an Paul Siebeck vom 24. Juli 1906 und 24. März 1907 besonders den Brief vom 2. April 1907, dazu den Brief vom 13. April 1907, MWG II/5, S. 119, 273, 276 und S. 280. Doch kam das Vorhaben trotz Webers Forschungen in niederländischen Bibliotheken im Sommer 1907 nicht voran; vgl. Max Webers Briefe an Oskar Siebeck vom 26. Dez. 1907 und 10. Febr. 1908, MWG II/5, S. 426 und 435. Immer wieder erneuerte der Verleger seinen Vorschlag, so in dem Brief Paul Siebecks an Max Weber vom 20. Juni 1908 (VA Mohr/Siebeck, Deponat BSB München, Ana 446). Diesmal antwortete ihm Weber am 27. Juli 1908, er habe die Arbeit „schon ziemlich gefördert“ (MWG II/5, S. 609). Die letzte Anfrage stammt von Oskar Siebeck vom 1. Dez. 1910 (VA Mohr/Siebeck, Deponat BSB München, Ana 446): „Darf ich bei dieser Gelegenheit fragen, wie es um die [465]Separatausgabe dieser Aufsätze steht? Es wäre sehr erfreulich, wenn sie im nächsten Jahre zu guter Zeit erscheinen könnten.“ Eine briefliche Erwiderung hierauf ist nicht überliefert, doch schreibt Weber noch im „Antikritischen Schlußwort“, er gebe die Hoffnung nicht auf, bestimmte Partien seiner Arbeit fortzuführen, wofür er aber wegen des Literaturstudiums einen Amerika-Aufenthalt für unerläßlich hielt (unten, S. 689, Fn. 10). – Zu Webers Lebzeiten erschien weder die Separatausgabe, noch schrieb er die geplante Fortsetzung. Vgl. auch die Einleitung und den Anhang zur Einleitung, oben, S. 66 f., 68 f. und S. 90–96.
Dazu sollte sein Artikel „,Kirchen‘ und [465],Sekten‘ in Nordamerika“, umgearbeitet, der Ausgangspunkt sein.
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Ediert oben, S. 426–462.
Im Sommer 1907 forschte Weber tatsächlich in niederländischen Bibliotheken weiter über den „Calvinismus“.
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Vgl. dazu die Karten Max Webers an Marianne Weber vom 17., 20., 23., 24. und den Brief vom 25. Aug. 1907, MWG II/5, S. 361, 365 und S. 370–372, sowie an Alfred Weber vom 3. Sept. 1907, MWG II/5, S. 384.
Es war ihm zu diesem Zeitpunkt also mit der geplanten Fortsetzung ernst.
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Vgl. dazu Weber, Kritische Bemerkungen, unten, S. 483, 485 und S. 486, Fn. 8.
Wie die Kritik Fischers Max Weber anzeigte, lösten seine Aufsätze offenbar „Mißverständnisse“ aus, denen er „nicht genügend vorgebeugt“ habe.
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Ebd., unten, S. 243.
Er nennt in diesem Zusammenhang insbesondere das Verhältnis von kapitalistischem Geist und Wirtschaftsform.
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Ebd., unten, S. 484 f.
Dies ist sicherlich ein Motiv, weshalb er seine Antikritik formulierte. Doch wesentlich entscheidender dürfte gewesen sein, daß er Fischers Behauptung über die Rolle der Psychologie bei historischen Erklärungen energisch zurückweisen wollte. Sowohl im Methodenstreit der deutschsprachigen Nationalökonomie als auch im Lamprecht-Streit hatte Weber darauf bestanden, man dürfe der Psychologie weder in der Nationalökonomie noch in der Geschichtswissenschaft die Rolle einer Grundlagenwissenschaft zuweisen. Die Psychologie habe hier keinen anderen Status als jede andere Einzelwissenschaft auch. Sich von einer Psychologie eine besondere Leistung bei der Erklärung historischer Tatsachen zu versprechen, beruhe auf „methodischen Grundirrtümern“.
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Ebd., unten, S. 489.
Diesen verfallen zu sein, warf er Fischer und seinen Gewährsmännern vor.
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Vgl. ebd., unten, S. 485–490.
Weber hatte sich in seiner dreiteiligen Aufsatzfolge „Roscher und Knies und die logischen Probleme der historischen Nationalökonomie“ insbesondere im zweiten Teil mit diesen methodischen Grundirrtümern beschäftigt.
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Vgl. Weber, Roscher und Knies II und III.
Dort heißt es unter anderem: Die „zuweilen gehörte Behauptung, daß die ,Psychologie‘ im allgemeinen oder eine erst zu schaffende besondere Art von Psychologie um deswillen für die Geschichte oder die Nationalökonomie ganz allgemein unent[466]behrliche ,Grundwissenschaft‘ sein müsse, weil alle geschichtlichen und ökonomischen Vorgänge ein ,psychisches‘ Stadium durchlaufen, durch ein solches ,hindurchgehen‘ müßten, ist natürlich unhaltbar.“
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[466] Weber, Roscher und Knies II, S. 128.
Für seine Erklärungsabsicht ließ er allenfalls psychologische Arbeiten zu religionspathologischen Phänomenen gelten,
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Vgl. Weber, Kritische Bemerkungen, unten, S. 490.
wobei er an Arbeiten von Willy Hellpach und Hans W. Gruhle dachte, mit Vorbehalten auch an die von Sigmund Freud.
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Vgl. dazu die Einleitung, oben, S. 73 mit Anm. 8. Mit Hans W. Gruhle trat Weber nach Ausweis seiner Korrespondenz 1908 in Verbindung. Über Sigmund Freuds religionspsychologische Überlegungen äußert er sich im Brief an Else Jaffé vom 13. September 1907 (MWG II/6, S. 393–403).
Weber bringt gegenüber seinen Protestantismus-Aufsätzen weitere Beispiele für das Verhältnis von asketischer Lebensführung und kapitalistischer Gesinnung (Friesland, Ungarn, Belgien, polnische Arbeiter in Westfalen, Kulis in Kalifornien, etc.).
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Vgl. unten, S. 481, Fn. 3, S. 483 f. mit Fn. 6, und S. 484.
Dazu mag ihn Fischers sechster Abschnitt angeregt haben.
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Vgl. Fischer, Kritische Bemerkungen, unten, 476 f.
Sein Hinweis auf russische Sekten verdankt sich vermutlich seiner Beschäftigung mit der russischen Revolution.
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Vgl. Weber, Kritische Bemerkungen, unten, S. 480 mit Anm. 16. Webers Rußlandstudien waren 1906 erschienen.
Oskar Siebeck erhielt von Edgar Jaffé am 13. Mai 1907 sowohl Fischers Kritik als auch Webers Antikritik, zusammen mit weiteren Manuskripten, die auch für das Juliheft des „Archivs“ bestimmt waren.
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Vgl. Brief Oskar Siebecks an Edgar Jaffé vom 1[3]. Mai 1907 (Nl. 488, SBPK zu Berlin: VA Mohr Siebeck).
Weber notierte auf seinem Manuskript, es solle in „Petit“ gedruckt werden, was auch geschah.
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„Auf dem Manuskript von Herrn Professor Weber steht auf der ersten Seite von ihm selber notiert „Petit“, während Sie Borgis vorschreiben, welche Schrift soll benützt werden?“ (Ebd., wie Anm. 25). Jaffé bestätigte ihm in einer Postkarte vom selben Tag, Webers Artikel solle nach dessen Anweisung „petit“ gedruckt werden. Er läuft aber weiterhin unter den Borgisartikeln (vgl. unten, S. 467, Anm. 29).
Am 4. Juli lagen beide Beiträge korrigiert vor,
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Vgl. Brief Oskar Siebecks an Edgar Jaffé vom 4. Juli 1907 (Nl. 488, SBPK zu Berlin: VA Mohr Siebeck): „Die Borgis-Artikel sind sämtlich in der Korrektur zurück.“
am 14. Juli bestimmte Jaffé ihren baldigen Umbruch.
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Vgl. Brief Edgar Jaffés an Paul Siebeck vom 14. Juli 1907 (Nl. 488, SBPK zu Berlin: VA Mohr Siebeck).
Die Revision des Bogens 15, den Jaffé am 17. Juli erhielt, zeigt, daß die Kontroverse Fischer-Weber laut Kolumnentitel zunächst für die Rubrik „Literatur“ vorgesehen war. Jaffé entschied dann, sie unter [467]„Abhandlungen“ drucken zu lassen, und ordnete die Kolumnentitel entsprechend an.
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[467] Vgl. Brief Edgar Jaffés an Paul Siebeck vom 17. Juli 1907 (Nl. 488, SBPK zu Berlin: VA Mohr Siebeck): „Eben kommt Revision von Bogen 15. Ich sehe, dass die Kolumnenköpfe von Seite 232 an falsch sind; die Borgisartikel sind keine Literatur, sondern Abhandlungen wie die anderen […]. Ich bitte also, für die Artikel Fischer, Weber, Schultze Kolumnenköpfe in gewohnter Weise wie für Abhandlungen zu machen.“
Das Imprimatur für den Bogen erteilte er am 18. Juli 1907.
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Vgl. Brief Edgar Jaffés an J.C.B. Mohr (Paul Siebeck) vom 19. Juli 1907 (Nl. 488, SBPK zu Berlin: VA Mohr Siebeck): „Gestern sandte ich Ihnen Imprimaturbogen No 15, 16, 17 und heute den Schluß (18), sowie Korrektur des Umschlags.“ Bogen 15 und 16 enthielten Fischers und Webers Beitrag.

II. Zur Überlieferung und Edition

Ein Manuskript ist nicht überliefert. Die Edition folgt dem Erstdruck und übernimmt seine Überschrift: Weber, Max, Kritische Bemerkungen zu den vorstehenden „Kritischen Beiträgen“, in: Archiv für Sozialwissenschaft und Sozialpolitik. Neue Folge des Archivs für Soziale Gesetzgebung und Statistik, hg. von Werner Sombart, Max Weber und Edgar Jaffé, 25. Band, 1. Heft. – Tübingen: J.C.B. Mohr (Paul Siebeck) 1907, S. 243–249 (A). Das Heft wurde laut Auskunft des Verlags am 25. Juli versandt.
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Vgl. Brief Paul Siebecks an Edgar Jaffé vom 30. Juli 1907 (Nl. 488, SBPK zu Berlin: VA Mohr Siebeck).
Im „Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel“ wird es am 5. August 1907 angekündigt.
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Vgl. „Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel“, 74. Jg., Nr. 180 vom 5. Aug. 1907, S. 7664.
Der Text ist von Max Weber autorisiert.
Wie schon erwähnt, ist Webers Artikel im „Archiv“ durchgängig in Petit gesetzt. Für die vorliegende Edition wurde auf Normaldruck umgestellt. Sämtliche Hervorhebungen sind kursiv, Ae wird als Ä, Ue als Ü und ss, wo geboten, mit ß wiedergegeben. Offensichtliche Druckversehen sind stillschweigend korrigiert, alle weiteren Versehen emendiert, d. h. mit Nachweis des Originalwortlauts in der textkritischen Anmerkung im Text korrigiert. Zeitbedingte Schreibweisen, wie z. B. „Kulturcomponenten“ (S. 482) oder „Attitude“ (S. 487, Fn. 9), bleiben erhalten. Eingriffe in die Interpunktion über die Editionsregeln hinaus (vgl. unten, S. 984–992) werden in eckigen Klammern nachgeführt. Dies gilt ebenfalls für Ergänzungen, zumeist von (Vor-)Namen. Innerhalb eines Zitats werden statt doppelter die üblichen einfachen Anführungszeichen verwendet. Dies geschieht stillschweigend.
Max Weber bezieht sich häufig auf seine beiden Protestantismus-Aufsätze. Die Originalbezüge werden im Text belassen und durch eine Sachanmerkung [468]ergänzt, welche die entsprechende Stelle in dem hier vorliegenden Band nachweist. Einzelbezüge auf die Kritik Fischers werden ebenso behandelt.
Zum besseren Verständnis von Webers Antikritik wird die erste Fischer-Kritik im Anhang zum Editorischen Bericht abgedruckt (S. 469–477). Dies erspart Wiedergaben im Sacherläuterungsapparat.